Montag, 22. Oktober 2007

Tag 25 - mittlerweile auch unten Brackets ...

Nach nunmehr ziemlich genau 2 Wochen Schreibpause melde ich mich zurück. Einiges erwähnenswertes gibt es zu berichten:

Tag 13 - Erste Bandprobe nach Kleben der ersten Brackets. Es war ok. Nicht optimal, aber ok. Unser Drummer merkte nichts, also keine Veränderungen an meiner Aussprache. Nachdem ich ihn dann aber darauf aufmerksam gemacht hatte sagte er, dass wenn man sich darauf konzentriere man raushört, dass ich anders spreche. Unser Gitarrist sagte von sich aus nichts, als ich ihn dann nach der Probe fragte ob ihm was aufgefallen sei merkte er an, dass ich leicht gelispelt hätte. Aber er hat es nicht als so schlimm empfunden.

Mit den weiteren Tagen war ich der Ansicht, wieder ziemlich normal zu sprechen und das Gelispele in den Griff bekommen zu haben. (Aber da mittlerweile schon die unteren Brackets geklebt wurden geht das Spielchen nun von vorne los. *g*)

Tag 22 - das Kleben der unteren Brackets. Die Prozedur des Klebens verlief wie beim letzten Mal auch schon. Nur das "Danach" war etwas anders - schneller irgendwie. Beim letzten Mal haben erst nach knapp 1-2 Tage Schmerzen eingesetzt, diesmal schon wenige Stunden nach dem Arztbesuch. Es sind Schmerzen in dem Sinne, das man irgendwie richtig das Gefühl hat, die Zähne verschieben sich jetzt! Ansonsten leidet meine Zunge wieder mal. Diesmal halt die Unterseite. Abends fühlt es sich an, als hätte ich eine Kartoffel im Mund wenn ich rede. Als sei die Zunge dick und geschwollen. Es gibt auch wirklich jeden Tag Momente, in denen ich einfach nicht den Mund zum reden aufmachen will weil es unangenehm und nervig ist (und DAS will bei mir schon was heissen *g*). Mittlerweile sind 3 Tage vergangen und ich schätze, dass auch hier nach spätestens 9 Tagen keine komplikationen mehr auftreten sollten.

Desweiteren einige Erfahrungen meinerseits:
- wenn ich nach dem Essen nicht die Möglichkeit zum Zähne putzen habe, fühle ich mich unwohl weil in der Klammer Essenreste hängen, das nervt.
- Zahnseide ist nicht so easy zu benutzen wie bisher.
- ich könnte immer noch nicht in harte Sachen beissen.
- der vermehrte Speichelfluss, von dem ich anfangs mal berichtet habe, ist nicht mehr vorhanden.
- ich kann immer noch nicht richtig "mahlen" (also kauen) - aber das hindert mich nicht mehr daran, (fast) alles zu essen. ;-)

Mittlerweile hab ich auch genau verstanden, wie die ganze Technik funktioniert:
Der Draht, der eingesetzt wird, ist aus einem bestimmten Material (erfunden von der NASA), welches das Bestreben hat, in seine ursprüngliche Form (den perfekten Bogen so wie er sein sollte im Gebiss) zurückzukehren, egal wie man es formt. Durch die Knicke, die der Kieferorthopäde während der Behandlung präzise an die richtigen Stellen setzt wird ein Zahn also entweder rausgedrückt oder reingezogen - je nachdem wie der Knick gesetzt wird. Denn der Draht will ja wieder in seine alte Form, und da er durch das Bracket am Zahn befestigt ist wird dieser bewegt. Genial!!!

Zum Schluss noch die neuesten Bilder der letzten Behandlung:

Myself vor der Behandlung - easy going ;-)


So sieht das dann während der Behandlung aus. So hat der Doc genügend Platz zum "werkeln" und die Zunge ist nicht in der Quere da sie in der sogenannten "Zungengarage" parkt ;-)


Aktueller Stand


Mit diesen Drähten (die natürlich noch ageknipst werden) wird der High-tech-Nasa-Draht an den Brackets befestigt


Und das ist das Endresultat - die Brackets im Unterkiefer (schön sieht man hier links den Knick der nach innen geht im Draht - beim "zurückwandeln" in die alte Form schiebt er den zu weit nach innen stehenden Zahn in die richtige Position. Was man auch gut sehen kann: auf einem Zahn vorne links gab es keine ausreichend große Fläche zum Befestigen eines Brackets, deswegen wurde der erstmal ausgelassen.)


Der Oberkiefer - rechts sieht man schonmal, wie der Bogen sich verändert hat!


Und nochmal ein Front-Vergleich. Leider "grinse" ich unterschiedlich auf beiden Fotos. Aber was man definitiv erkennt: meine Zähne scheinen weisser geworden zu sein! *g* Und ich weiss nicht, aber mein Gefühl sagt mir, dass die Differenz zwischen den mittleren Schneidezähnen und den 2ern sich schon minimal reduziert hat - oder was meint ihr?


Also, ich hoffe ihr verfolgt meine Berichterstattungen. Postet doch mal eure comments - was ihr so denkt, eure Fragen... Über Statements würde ich mich sehr freuen!

Sobald es etwas neues gibt melde ich mich wieder. Bis dahin dann! Macht es gut!
Eure naTalia :-)

Samstag, 6. Oktober 2007

Tag 9 - so gut wie keine Probleme mehr

Seit nunmehr 2 Tagen bin ich weitesgehend "problemfrei" was meine Zahnspange und mich angeht. Meine Zunge ist wieder heil, ich brauche auch keinen Wachs mehr auf dem einen Bracket. Und die "unfreiwillige Diät" war garkeine Diät - das Ändern meines Essverhalten hat sich in keinster Weise auf irgendetwas ausgewirkt. Und wo ich gerade schon beim Essverhalten bin: ich bin nicht mehr nur auf püriertes angewiesen! :-) Richtig kauen / mahlen kann ich zwar noch nicht mit den Backenzähnen - die liegen immer noch aufeinander auf. Aber Nudelauflauf, weiches Brot mit Belag, all das kann ich zu mir nehmen. Gestern habe ich auch mal Weingummi getestet - riskante Sache dachte ich vorher - schliesslich klebt das Zeug wie verrückt an den Zähnen. Aaaaber: wenn man es erst wie einen Bonbon lutscht wird es ganz weich und klebt dann beim beissen nicht mehr. Aber harte Sachen könnte ich immer noch nicht abbeissen. Die vorderen Schneidezähne reagieren immer noch sehr empfindlich auf Druck.

Gestern habe ich das erste Mal von einer Freundin (die nicht wusste, dass ich die oberen Brackets bereits habe) gesagt bekommen: "Warum sprichst du denn so komisch?" Ich weiß nicht, ob ich wirklich auffällig anders rede und die anderen Leute mich aus "Höflichkeit" nicht darauf ansprechen, oder ob ich gestern Abend einfach nur so ausgelaugt war (die Begegnung war nach der Arbeit und ich war auch schon den ganzen Tag sehr schlapp und müde..) das ich komisch gesprochen habe... Ich habe aber um ehrlich zu sein manchmal auch das Gefühl, "komisch" oder "anders" zu sprechen. Ich beobachte das weiter! Ich hatte bisher noch keine Probe mit meiner Band - aber spätestens da werde ich dann ein brauchbares Feedback bekommen! :-)

Desweiteren muss ich aber noch sagen, dass ich mich immer noch nicht so ganz an die Spange gewöhnt habe. Ich kann einfach nicht aufhören, sie permanent mit meiner Zunge abzutasten. Es ist irgendwie noch nicht "normal" was ich da jetzt in meinem Mund habe. Es ist nicht unbedingt störend, auch nicht nervig. Aber es ist halt auch noch nicht "normal".

Ich melde mich zurück sobald ich etwas Neues zu berichten habe!


P.s.: Jeden Tag steh ich minutenlang vor dem Spiegel und grinse diesen an und frage mich, ob sich wohl schon was verschoben hat...

Dienstag, 2. Oktober 2007

Tag 5

Gestern, also an Tag 4, war das Reden schmerzhaft. Denn ich hatte eine leicht entzündete Stelle an meiner Zunge - seitlich rechts. Links und vorne - alles bestens! Aber rechts gibt es ein Bracket, das sich wohl ständig mit meiner Zunge anlegt. Auf jeden Fall hatte ich bei jeder noch so kleinen Bewegung meiner Zunge Schmerzen - so das ich es bevorzugt habe zu schweigen (was für mich recht untypisch ist *g*). Abends habe ich das Ganze dann mal analysiert - diese entzündete Stelle war weiß und fühlte sich knubbelig an. Mein fürsorglicher Vater hat mir aus der Apotheke was ganz Tolles gegen Entzündungen im Mundbereich geholt - und ich habe mich an die "Notfall-Kits" erinnert, die ich von meinem Kieferorthopäden bekommen habe. Dabei handelt es sich um nichts anderes als speziellen Wachs - diesen kann man auf pieksende Brackets oder abstehenden Draht drücken. In Verbindung dieser zweier Methoden ist die Stelle auf der Zunge heute schon wesentlich besser! Das Wachs ist toll - ich kann auch "normal" essen (so normal wie das halt für mich momentan möglich ist *g*) - nur für das anschliessende Zähneputzen muss ich es abmachen.

Die Zähne an sich schmerzen nicht mehr - ausser wenn ich bewusst mit meinen Fingern Druck von vorne ausübe - aber dies tue ich quasi nur jetzt zu "Demonstrationszwecken". Unabhängig davon vermute ich, dass das Abbeissen von harter Nahrung ebenfalls unangenehm wäre, aber dieses kann ich eben nur vermuten. Bisher ernähre ich mich hervorragend von pürierten Sachen - und man kann wirklich alles pürieren! Bisher habe ich nur schmackhafte Köstlichkeiten kreiert, und meine Schwester hat sich gerne an meinen Kreationen bedient - trotz uneingeschränkter Essmöglichkeiten! :-) Bei Interesse an einem detaillierten Speiseplan für "nicht-kaufähige-Personen" bitte bei mir melden! *lach* Auf jeden Fall kann ich sagen, dass ich eine ganz neue Liebe zu SUPPEN aufgebaut habe! :-)

Eine weitere Feststellung die ich seit gestern gemacht habe: ich habe vermehrten "Speichelfluss". Bisher konnte ich mir noch nicht wirklich erklären, wie dieser zustande kommt. Aber ganz extrem fällt es mir beim singen auf. Ich werde das weiter beobachten und hoffe, dass sich das schnell wieder legt - denn irgendwie nervt das.

Ich persönliche empfinde die "S-Laute" immer noch als komisch. Meine Mitmenschen sagen zwar, dass es sich ok bzw. sogar normal anhört - auf jeden Fall sei es nicht sonderlich auffällig - aber für mich persönlich muss ich daran noch arbeiten. Ich bin nun erstmal auf die nächste Bandprobe gespannt, glaube aber, dass alles problemlos verlaufen wird.

Soviel erstmal zu den neuesten Beobachtungen. :-)

Bis zum nächsten Mal! naTalia